Kennzeichenherstellung im Wandel der Zeiten
Im Verlauf der Zeiten hat sich die Herstellung von Kennzeichen immer wieder geändert. In der Anfangszeit musste eine Namensplakette oder Namensschild an den frühen motorisierten Kutschen angebracht werden. Später um die Jahrhundertwende begannen die einzelnen Staaten mit der verpflichtenden und einheitlichen Nummerierung der Fahrzeuge. Ab 1906 war diese dann im gesamten Deutschen Reich einheitlich vorgegeben.
Zu der einheitlichen Vorgabe der Kennzeichnung gehörte auch die Vorgabe der Größe der Nummernschilder und die Größe der Beschriftung. Die Art- und Weise der Produktion bzw. Fertigung der Nummernschilder war aber nicht so eng vorgegeben, sodass sich im Laufe der Zeit verschiedene Verfahren etablierten.
Früher wurden Nummernschilder teilweise einfach vom Schildermaler per Hand angefertigt.
Natürlich gab es auch Schablonen, um die Herstellung und das Schriftbild zu professionell und einheitlich zu gestalten.
Alternative Herstellungsverfahren, wie das Prägen von Kennzeichen mit hohem Druck, wurden ebenfalls angewendet. Dies war aber nur mit größeren Pressen möglich.
In eher seltenen Fällen ließen sich deutsche Automobilisten Ihre Kennzeichen aus Emaille fertigen. Emaillierwerke übernahmen diese Aufgabe. Dieses Verfahren war in Amerika um 1910 in vielen Bundesstaaten sehr verbreitet. Auch in Belgien gab es bis in die fünfziger Jahre Nummernschilder aus Emaille.
In der Nachkriegszeit gab es genaue Richtlinien und Vorlagen, die bei der Herstellung der Kennzeichen in den Besatzungszonen zwischen 1948 und 1953 (Ost) 1956 (West) helfen sollten. Hier sind die original Unterlagen aus der Zeit zusammen mit der Normschrift DIN 1451.
Später wurde die Herstellung auf das Prägeverfahren in Kombination mit einer Lackierung umgestellt.
Ein alter, seltener Satz KFZ-Kennzeichen zum Aufkleben mit passenden Folienbuchstaben.
Heute werden die Schilder entweder einzeln geprägt oder industriell hergestellt.